Geertje Foth


Atelier für Konservierung und Restaurierung

Tipps rund um Restaurierung, Werterhalt und Pflege von Kunstobjekten

Hier finden sie Fragen und häufige Fehler, die Besitzer von Kunstobjekten in der Behandlung besser bleiben lassen sollte.

Häufige Fragen

Die Kosten für die Restaurierung hängen von den festgestellten Schäden (Leinwand, Malschicht, Firnis) und auch von der Größe des Gemäldes ab.

Zunächst einmal hängen die Kosten einer Reinigung von der Größe eines Gemäldes und der Maltechnik ab. Besonders wichtig ist, ob die Malschicht noch ausreichende Haftung zum Bildträger hat.

Das Craqueller - die feinen Haarrisse innhalb der Malschicht des Gemäldes- sind häufig ein Hinweis dafür dass, die Malerei sich von der Leinwand oder von der Holztafel löst. Ist das der Fall, so sollten Sie zu mir in mein Atelier kommen, damit wir gemeinsam, mit entsprechenden Hilfsmitteln unverbindlich schauen können, ob eine Bearbeitung notwendig ist. (Kosten einer Reinigung Beispiel 30x40cm circa 200EUR)

Nein! auf keinen Fall! Es ist wichtig zu wissen um was für eine Malerei und um welche Farben es sich handelt. Außerdem ist es wichtig, ob ein Firnis aufgetragen wurde. Kein Gemälde ist wie das andere aufgebaut.

Meistens muss die Malerei vor der Reinigung gefestigt werden. Nicht selten bekommmen wir „verputzte“ Gemälde, weil Alkohol Brennspiritus oder „Picture Cleaner“ benutzt wurden. Bürsten, Speichel und warmes Wasser sind der Tod einer jeden Malschicht! Die Schäden sind irreversibel und es findet immer eine Wertminderung statt.

Der Firnis altert und verändert sich dadurch in seiner Farbigkeit. Diese Veränderung ist gut in den helleren Farbbereichen festzustellen. Manchmal kann man auch im Übergangsbereich zum Bilderrahmen noch die ehemalige Farbigkeit erahnen.

Ist das Brautkleid, die Schneelandschaft, die Blüte, der Bart nicht mehr -wie ehemals- weiß so lohnt sich eine Reinigung.

Auf keinen Fall sollte man zu Gemäldereinigern aus dem Künstlerbedarf (Picture Cleaner , Anacrosina , o.ä. greifen und selbst „Hand-an-Legen“….. Außerdem rate ich auch von der „Reinigung“ mit rohen Kartoffeln, geknetetem Graubrot, oder Speichel ab. Viele Farben - sogar auch gealterte Ölfarben lösen sich mit o.g. Materialien an und ab. Der Wertverlust dieser irreversiblen Schäden ist enorm.

Ein Gemälde darf nur - nach Überprüfung der Oberfläche - wobei keine aufstehende Malschicht festgestellt werden darf, mit einem weichem Staubwedel (kurze Straußenfedern) abgestaubt werden. Wichtig ist dabei, dass keine aufstehende oder gelockerte Malschicht vorliegen sollte. Des Weiteren dürfen auf keinen Falll Bürsten oder weiche Tücher verwendet werden.

Das hängt von dem Standort des Gemäldes ab. Im Gegensatz zu früher, wo mit Öfen und Ölheizungen geheizt sowie viel geraucht wurde, muss ein Gemälde vielleicht heute sehr viel seltener gereinigt werden.

Fehler vermeiden

Das Reinigen / Abstauben mit einer Bürste sollte unbedingt unterlassen werden, da dadurch zum einen die Oberfläche verkratzt, aber auch gelockerte Malschichtpartikel abgerissen werden. Dadurch entsteht eine Wertminderung des Gemäldes.

Die Reinigung eines Gemäldes mit den genannten Lösungsmittel bedeutet mit Sicherheit seine Zerstörung, da durch diese die gesamte Bildschicht (Grundierung, Malschicht, Firnis) abgelöst werden kann. Diese Materialien dürfen zur Reinigung auf keinen Fall eingesetzt werden.

Leinwandverletzungen, wie Risse, Löcher o.a. können nicht langfristig verklebt werden. Von vorne betrachtet zeigt jede Leinwandverletzung auch gelöste Malerei, die zunächst unbedingt gefestigt werden muss. Auch Dellen und Wellen etc. lassen sich nicht verkleben. Fehlstellen werden gekittet und retuschiert.

Geertje Foth gepr. Restauratorin VDR

Beerenweg 6-8 22761 Hamburg fon: +49 (0)40-898938 foth@geertjefoth.de