Reinigung und Firnisabnahme
Ehemals transparente Firnisse verändern sich im Licht. Sie werden zunächst gelblich/grünlich bis bräunlich.
Hierdurch wird die ursprüngliche Farbigkeit enorm verfälscht, es kommt zu einer Verflachung der Motive und maltechnische Details sind häufig nicht mehr erkennbar.
Das authentische Werk des Künstlers ist nicht mehr erkennbar.
Firnisabnahme
Abhängig vom Ausmaß des Lichtschadens werden Firnisse abgenommen.
Vor Beginn einer Firnisabnahme werden zunächst unterschiedliche Untersuchungen durchgeführt. Da es Künstler und Künstlergruppen gab, die bewußt eingefärbte Firnisse verwendet haben wird dieser Umstand zunächst überprüft. Es folgen Lösemittelproben, da die Malerei durch eine Firnisabnahme oder Firnisreduzierung nicht gefährdet werden darf.
Ein neuer Firnisauftrag mit anderen Materialkombinationen wird zum Schutz und für das optische Gesamtbild anschließend aufgetragen
Oberflächenreinigung
In der das Gemälde umgebenden Luft gibt es flüssige, gasförmige und feste Stoffe, die sich auf der Malerei ablagern und hier langfristig Schäden an Pigmenten und Bindemitteln hervorrufen können. Daher ist eine Reinigung unbedingt als eine konservatorische Maßnahme zu sehen. Durch die Eigenfarbe der Verschmutzungen, z.B. Nikotin, kommt es außerdem zu optischen Veränderungen der vom Künstler verwendeten Farben.
Vor Beginn einer Reinigung werden zunächst Proben durchgeführt, da die verwendeten Materialien häufig empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren.
Reinigungen von Gemälden und auch Firnisabnahmen dürfen ausschließlich von qualifizierten, erfahrenen Gemälderestauratoren durchgeführt werden!
Häufig haben wir es mit umfangreichen irreversiblen Schäden zu tun, die auf die Unkenntnis von Amateuren zurückzuführen sind.
Konservatorische und restauratorische Maßnahmen erfolgen nach modernsten Standards, Geräten und Materialien jedoch unter Berücksichtigung der historischen Arbeitstechniken und traditionellen Malmaterialien